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„Es ist fünf vor zwölf. Mit der richtigen Einstellung werden wir es heute schaffen“. So schrieb der Trainer um 14.30 Uhr ein SMS an die Mannschaft. Zur Besammlung erschienen wir heute früher als sonst. Fototermin war angesagt mit den Sponsoren und unserem neunen wunderschönen Dress und Einlaufshirts. Herzlichen Dank an dieser Stelle an die Sponsoren.

Nun zum Spiel. Ein wichtiges Spiel stand an, nach der schmerzhaften Niederlage vom vergangenen Samstag in Frick, zwei Punkte wurden gefordert. Vorweg kann ich euch versichern es gab einiges an Zündstoff, aussergewöhnlichem, haarsträubendem und zum Schluss noch pure Dramatik.

Doch erst gibt es einen Blick in die Garderobe. Einige müde wie auch bleiche Gesichter schlichen in die Lindenboden Garderobe. Gezeichnet vom Vorabend, den Vorbereitungen des anstehenden Turnerabends des TV Eiken, war die Motivation trotzdem da. Kaum hatte man das neue Trikot übergestreift fühlte man sich irgendwie gut. Also ich zumindest. Nun genug gefalset das Spiel beginnt.

Die Eikertruppe begann nervös, etwas verhalten und gleich in den ersten zwei Minuten gelang kein Tor. Der STV Wegenstetten konnte jedoch gleich vorlegen und ging in Führung. Die Eiker haderten mit sich selbst. Man tat sich schwer machte zu viele technische Fehler, was die Blau-Weissen gnadenlos bestraften. Auch die Goalies konnten sich nicht mit Paraden auszeichnen, weil die Verteidigung der Lindenbodener zu löchrig war.

Ein Blick zurück in die Garderobe: Was hatte Stoop bei seiner Matchansprache gesagt? „Jungs, mit letzter Konsequenz am Gegener und Beischieben“. Jedoch musste er zweimal Fragen ob wir es verstanden hatten. Ob die am holländischen Akzent lag oder nicht lassen wir mal offen. Fakt ist, wenn man das Resultat betrachtet, haben wir es nicht verstanden. Zurück zum Spiel.

Zwischenzeitlich stand es 4:9 für die Gäste. Ein Time-Out von Stoop erzielte die gewünschte Wirkung und zwischen Minute 20’ und 30’ fingen sich die Eiker und konnten Tor um Tor aufholen. Es schien, dass man das Rezept gefunden hatte, die Wegenstetter in die Enge zu treiben. Jetzt lief die Maschinerie, auch Josi hatte wieder Farbe bekommen und unsere Flügel Niklas und Thömi machten die Dinger rein. Zur Pause stand es 14:17.

Ein Schrei ertönte in der Garderobe. Noch ein zweiter. Dann der Anpfiff auf dem Spielfeld. Doch die Eiker konnten den Schwung vom Ende der ersten Halbzeit nicht mintnehmen und gerieten gleich wieder in Rückstand. Was war das denn? Man hatte doch gesagt „voll konzentriert Jungs“. „Weiter so, jetzt haben wir sie“.

In einigen Köpfen war zu diesem Zeitpunkt sicherlich das Spiel von letzter Woche in Frick. Nicht schon wieder eine solche Phase. Doch jetzt kommen wir zum Aussergewöhnlichem, Haarsträubendem und zur Dramatik. Zum Glück konnten die Eiker trotzdem das einte oder andere Tor erzielen und somit betrug der Rückstand in der 40. Minute sechs Tore. Hmm...Doch eine hohe Hypothek. Stoop nahm in der 43. Minute sein zweites Time-Out, stellte nochmals um. Mit der Manndeckung kamen die West Fricktaler nicht zu recht. Dazu kam, dass Oli Proft im Eiker Kasten seinen Kopf und Kragen hinhielt. Ein blaues Auge war die Folge....naja passt schon. Das machte die Eiker stark und die Blau-Weissen nervös. In Minute 50’ war die Lindenbodener-Crew nahe dran, noch 3 Tore. Doch trotz der Aufholjagt scheiterten sie im Abschluss oder mit technischen Fehlern. Der kleine Abstand blieb immer bestehen.

Dem Gegner gelang ab jetzt gar nichts mehr. Es wurde hektisch und einigen Wegenstetter ging’s zu schnell. Zwei Minuten auf der Bank entspannen, hiess das für sie. Jedoch von Entspannung konnte man in dieser Phase nicht reden. Es wurde immer enger. Vier Minuten vor Schluss mit 2 Toren Rückstand, kamen die Eiker zu einem 7 Meter. Gilgen...scheisse, der Goalie der Weiss-Blauen hatte seinen Fuss dazwischen. Noch ein Angriff für die Eiker und prompt ging es dem STV Wegenstetten zu schnell und ein erneuter 7 Meter wurde gepfiffen. Stoop zeigte mit dem Finger auf mich, scheisse dachte ich...zwei Tore hinten noch zwei Minuten. Der muss rein! Leichter gesagt als getan mit Puls 300 und schmerzendem Arm. Egal ran an den Punkt. Pfiff, yes drin, jedoch Nerventod. Noch ein Tor Rückstand. Noch eine Minute, Ballbesitz für die Blau-Weissen aus dem Westen, logisch hatten sie es nicht eilig. Doch trotzdem ertönte ein Pfiff des Schiris. Plötzlich ging es schnell, ein Wegenstetter Spieler hatte den Ball und warf diesen nach dem Pfiff hinter die Grundlinie weit am Tor vorbei. Niemand realisierte in dieser hektischen Phase was genau abging. Die Match-Uhr lief runter, alle waren geschockt. Das Spiel zu Ende. Zum ersten Mal diese Saison wurden zwei Punkte aus der Lindenbodener Halle entführt.

Fraglich ob der Sieg verdient, unverdient oder gar gestohlen war, lass wir mal so stehen. Aus meiner Sicht haben viele Faktoren mitgespeilt, welche zu diesem Resultat geführt haben. Die Heimmannschaft zeigte enorm viel Charakter und spielte mit Herz. Man konnte sich zweimal zurück kämpfen. Auch die ausgezeichneten Abschlüsse von Niklas Berger sowie die neun Tore von Gilgen „Chrusi“ Daniel hielten uns lange im Spiel.

Trotz der bitteren Niederlage, geht es weiter. Nach zwei Wochen Pause kommen nochmals zwei schwere Spiele Auswärts am 2. Dezember gegen HSG Siggenthal und am 9. Dezember gegen Handball Zurzibiet in Eiken. Ab jetzt gilt es, Punkte zu holen, denn die Eiker finden sich nach dem heutigen Spiel vor dem Strich wieder.

„Jetzt ist Schluss. Es ist fünf nach 12“. Also Jungs auf geht’s auf Punktejagt.

 

Es spielten für die HSG Eiken:

Berger Niklas (3), Bürgin Philippe (2), Dietwiler Thomas (2), Gilgen Daniel (9), Haller Luca (2), Jegge Noah, Jegge Sascha, Rohrer Dario (2), Schläpfer Marius (6)

Tor: Oli Proft (15 Paraden), Ries Kevin (4 Paraden)

Bericht: Marius Schläpfer

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